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S-Bahnparabel

naDine Raffler

Ich sitze
In der S-Bahn und
Bilde einen Eckpunkt
Der Ebene des Jetzt’.
Die anderen
Eckpunkte der Ebene
Sind entweder unendlich
Weit entfernt oder unendlich
Nah. Jedenfalls ist mir nur ein Punkt
Dieser Ebene bekannt:
Ich.

Mein Auge
Blickt aus dem
Fenster,
Die andere Seite der Bahn
Ist mir unbekannt, existiert
Sie überhaupt noch?
Ich vergesse sie.
Meine Zeit grenzt
Sie aus, ich bin das Ende.
Und der Anfang zugleich.

Mein Auge
Beobachtet die
Vorbeiziehenden Dörfer.
Ich sitze
Entgegen der Fahrtrichtung und
Erblicke das Vergangene.

Dorf um
Dorf,
Hügel um
Hügel,
Wie schnell
Sie doch fort sind.

Kurz
Ist ihr Weg
Durch die Ebene,
Deren anfänglichen und
Beendenden Eckpunkt
Ich
Bilde.
Lang
Ist der Raum
Dahinter.
Immer weiter erkunden sie
Diesen Raum.
Weg.
Immer weiter.
Fort
Für immer.

Im Blick
Habe ich die
Anzeigentafel
der Bahn.
Nächster Halt:
Mammendorf.

Wie gut,
Bald wieder zu
Hause zu sein.

Wie schön,
Die Zukunft
Vorhergesagt zu
Bekommen.

Wie unglaublich,
Doch wahr,
Jedes mal aufs Neue zu
Erkennen, dass die
Vorhersage stimmt.

Allmächtig ist sie.
Und allgegenwärtig.
Die Zukunft ist
Überall,
Sogar im Blickfeld
Meines Auges,
Das die
Vergangenheit fokussiert.

Das Jetzt
Steigt aus,
Schreitet fort
In Richtung
Zukunft.
Doch wird es sie nie
Erreichen. ‹

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