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Wahrheit kraft eigener Selbstbestimmung

Lutz Liesegang

Sollte man sich nicht auch fragen, wie spät es ist?

Denn noch ist es nicht zu spät,
› Versäumtes einzusehen,
› Missglücktes einzugestehen,
› Mangelhaftem sich gegenüberzustellen.

Und im eigenen Innern empfinden, was mir, was der heutigen Zivilisation fehlt.

Auch scheint es nicht zu spät,
› das bisher Versäumte doch noch anzustreben,
› die missglückte Lösung einer hohen Aufgabe doch noch zu versuchen,
› die Ausfüllung des Mangels an innerer Substanz, die wir alle ersehnen, doch noch in Angriff zu nehmen.

Und sich darauf einstellen, dass dies alles allerdings in anderer Art als bisher erfolgen müsste, also mit innerer Wandlung verbunden wäre.

Denn die Möglichkeit ist heute eröffnet,
› die Wahrheit kraft eigener Selbstbestimmung zu berühren,
zurücklassend Sympathie und Antipathie, Glaube und Verzweiflung,
› das Einzelbewusstsein so zu entwickeln, dass zugleich ein gemeinsames Bewusstsein mitgestaltet wird,
indem man sich wissenschaftlich forschend den allgemeinen Gesetzen zuwendet, die das Menschsein und Menschwerden also Jeden betreffen
› hierfür diejenigen Studienhilfen anzunehmen,
die bereitstehen und geeignet sind, die Selbst› und Gemeinschaftskultur, die Individual› und Sozialästhetik zu befördern.

Und es ist möglich, die Hinweise zu einer Bewusstseinsschulung nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch noch reflexiv anzuwenden.

Deshalb Schluss damit,
› das Missglückte als Gelungenes sich und anderen ideologisch unterzujubeln,
› zu versuchen, Sympathiekräfte durch moralisch›religiösen Druck bei sich und anderen hervorzupressen,
› zu glauben, dass die durch das Wahrnehmen des Anderen entstehende Antipathie einfach zu unterdrücken oder zu überspielen sei!

Und Schluss mit der Ignorierung des Niveaus, auf welches die Menschheitskultur und das Wissen vom Menschen durch große Geister gehoben wurden!

Start mit Arbeitsgruppen,
› die diesen Namen verdienen, weil in ihnen hochschulmäßig so studiert wird, dass erwartet werden kann, dass der Stand der Menschenwissenschaft erreicht wird,
› die sich ein eigenes Statut geben, das sich bewusst im Einklang mit den höchsten Ansprüchen an eine Sozialgestalt weiß und trotzdem Ausdruck eines aktuell bestehenden Gruppenbewusstseins hinsichtlich eines realisierbaren methodischen Vorgehens ist,
› in denen die Mitglieder durch Erstreben und Erüben von wissenschaftlichen Tugenden wie Evidenz und Experiment die Tür zur Wirklichkeit aufstoßen und die objektive Wahrheit persönlich berühren wollen!

Es ist an der Zeit, sich Zeit zu geben für die gemeinsame menschen› und geisteswissenschaftliche Meditation,
› die furchtlos sich bemüht, das Unterzeitliche und das Überzeitliche, zwischen denen der Mensch lebt, unverfälscht zu erreichen, und durch ihre Vereinigung Zeit zu gewinnen,
› die redlich sich bemüht, Sinnenschein und ideellen Schein zu akzeptieren, zu rezipieren und so ineinander zu arbeiten, dass man Erkenntnis der wahren Wirklichkeit erlangt.

Es ist an der Zeit, dass Kraft auf Kraft trifft und Einer dem Anderen zutraut,
› er könne methodisch sauber, gemäß der Kriterien der Wahrheit und Wirklichkeit, vorangehen
› er könne nüchtern seine eigenen Einsichten darlegen und er könne alles ihm gegenüber Dargestellte experimentell überprüfen,
› er könne auf diesem Umweg über die persönliche Einsicht in die objektive Wahrheit Momente wirklicher Vereinigung von Menschen mitgestalten, in denen die Freiheit der eigenen Individualität und zugleich das Wesen der freien Gruppenindividualität erlebbar wird.

Es ist an der Zeit, dass diejenigen sich suchen und finden, die in der Wüste Oasen begründen, mitgestalten und vernetzen können, weil in ihnen das Wasser des lebendigen, des geistigen Menschentums sprudelt.

Es ist höchste Zeit für das, was an der Zeit ist.



Berlin, 13. August 2007 Lutz Liesegang
Vorstudium-berlin|at|gmx.net

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